Hühnerhirse, Klee und Rasen in einem Bild. Teils erwünscht, teils eben nicht. Je nach Platz und Zielrichtung. Die Spielplatznormen helfen hier nicht weiter.
Klee breitet sich stark aus. Dominiert in weiten Bereichen dieses Krippenspielplatzes. Der Platz wurde vor einem Jahr angelegt, die Grasnarbe ist noch sehr dünn, was auf keine gute Rasenpflege schließen lässt.
Der Obstbaum ist in diesem Jahr (2023) neu gepflanzt worden. Es dauert Jahre, bis dieser Schatten werfen wird.
Klee ist für die Natur goldwert. Klee zieht die Bienen, aber auch Wespen magisch an. Was auf Spielplätzen dann zu Diskussionen führen kann. Meine Meinung ist, diese Pflanze im Zaume zu halten. Sie darf nicht überhand nehmen und die ganze Spielplatzfläche bedecken. Denn barfuß sollte man darin nicht laufen, besonders nicht die Kinder. Und schon gar nicht in Krippen oder U3-Bereichen.
Im U3-Bereich empfehle ich Klee nur in begrenzten, überschaubaren und zusammenhängenden Flächen. Wegen der hohen Wertigkeit für die Natur und die Kinder, die daran die Natur und deren Gefahren kennenlernen können und sollen, halte ich selbst in U3-Bereichen und auf anderen Spielplätzen grundsätzlich Klee für wünschenswert.
Auf diesem Spielpatz einer Krippe hat der Weißklee sich kräftig ausgebreitet. Das Bild in die andere Richtung würde genauso aussehen. Diese Flächengröße halte ich im U3-Bereich für ungeeignet da zu groß, wegen der Stechgefahr durch Wespen. Nur durch Ausstechen von Klee kann dieser sinnvoll entfernt werden. Alle anderen Methoden kämen für mich hier nicht infrage.
Weißklee ist bei uns die dominierende Kleesorte auf Spielplätzen und in privaten Gärten. Klee liebt sauren Boden, ist somit eine Zeigerpflanze. Also kann man ihn langfristig mit Kalkungen bekämpfen. Kurz mähen bringt nichts, die meisten Blüten werden zwar abgeschnitten, nicht aber das Grün der Pflanze, genauso schnell wachsen die Blüten wieder nach. Und durch einen kurzen Rasenschnitt bekommt der Klee erst recht viel Licht und kann gut wachsen. Anstatt mit langem Rasen den Klee zu beschatten und ihm gute Wachstumsbedingungen zu nehmen. Langer Rasen erschwert Kleewachstum. Also ist auch Mulchen angesagt, was das Graswachstum fördert, leider das Kleewachstum natürlich auch. Aber der Rasen überholt dadurch den Klee, ist also sinnvoll.
Chemische Mittel scheiden für mich aus ökologischen Gründen aus.
Mit Vertikutieren lässt sich die Kleemenge reduzieren, hinterlässt aber große kahle Stellen im Rassen. Das will man ja auch nicht. Und auf SPielplätzen Rasenflächen neu anlegen ist keine gute Idee, das diese Flächen für mehrere Wochen gesperrt werden müssen, weil bespielte Flächen keinen Rasen wachsen lassen. Es würde dann nur verhärteter Oberboden entstehen.
Die wirksamste Methode ist das Ausstechen der Pflanzen. Auf diese Weise wird eine gezielte Verringerung durchgeführt. Wenn dann eine gute Rasenpflege, siehe meinen "Fachbeitrag Dämpfender Rasen - richtige Rasenpflege" (zu finden mit der Stichwortsuche) durchführt, hat man den Klee im Griff.
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